Donnerstag, 2. April 2015

Ei Ei Ei – die Sache mit dem Backen

Neulich hatte mein Sohn das erste Mal ein "Playdate", wie das so schön auf Neudeutsch heißt. Da sollte es Waffeln geben. Waffeln mochte die kleine Besucherin aber nicht so gern, also hab ich mich an veganem und zu allem Überfluss noch glutenfreiem Schokokuchen versucht – eine echte Herausforderung. (Ich sollte aufhören, Ernährungsbücher zu lesen. Weizenwampe. Ich bin für sowas so anfällig wie ältere Damen für Merinowollkissen auf einer Kaffeefahrt.)

Leider.... hab ich das Rezept für Kokos-Schoko-Muffins rotzfrech einfach so veganisiert und die 4 Eier durch 4 EL Apfelmus ersetzt. Ich meinte, das mal gelesen zu haben. Oh weia. Nein! Das hat so nicht funktioniert. Die Muffins sind nicht einfach nur "hocken geblieben", sie haben eine Art Vulkankrater gebildet, sind an den Rändern verbrannt, und die vegane Margarine suppte in den Muffinblechformen so vor sich hin, wenn man eins der Muffinförmchen befreit hatte. Da ich aber nix wegschmeißen kann, hab ich mir eine herzförmige Plätzchenform geschnappt und Kaffeehaus-style Kaffeekeksproben aus dem matschigweichen Muffinkern gestochen. Also, das Rezept brauche ich hier erstmal nicht zu verewigen, aber das Resultat ist zumindest eingermaßen fotogen.
Oh, und wo ich gerade in so ein Plätzchen beiße: Doch auch recht lecker, wenn es im Kühlschrank ausgehärtet ist. Hier ist doch noch nicht das letzte Rezeptwort geschrieben :)
Der Milchkaffee besteht im Übrigen aus 1/2 Sojamilch und 1/2 Hafermilch. Schäumt!

Und heute veröffentlich der VEBU passend zum Osterfest eine Übersicht über Ei-Alternativen. Super! Muss ich hier gleich posten:


Die 10 besten Ei-Alternativen

Eier vom Speiseplan zu streichen ist also nicht nur gesund, sondern auch aus Tierschutzgründen zu empfehlen. Der VEBU stellt nachfolgend die 10 besten Ei-Alternativen vor.

Stärke-/Sojamehl

Stärke- oder Sojamehl wird mit Wasser angerührt und eignet sich für Kuchen und Gebäck. Insbesondere Sojamehl kann einen charakteristischen Nachgeschmack hinterlassen. Ein Esslöffel Mehl ersetzt ein Ei.

Ei-Ersatzpulver

Das fertige Bindemittel besteht hauptsächlich aus Maisstärke und Lupinenmehl und kann einfach mit Wasser angerührt werden. Es eignet sich ideal für leichtes Gebäck, Kuchen oder Bratlinge. Ein Teelöffel Ei-Ersatzpulver mit 40 ml Wasser gemischt ersetzt ein Ei. Ei-Ersatzpulver ist in Reformhäusern, Bioläden und gut sortierten Supermärkten erhältlich.

Reife Banane

Eine reife Banane eignet sich gut für Kuchen, diese einfach zerdrücken und in den Teig einrühren. ½ Banane entspricht einem Ei. Die Banane schmeckt im Gebäck leicht durch.

Apfelmus

Apfelmus passt sehr gut bei Muffins und feuchten Teigen. Der Apfelgeschmack geht beim Backen fast vollständig verloren. 80 g Apfelmus entsprechen einem Ei.

Leinsamen

Leinsamen sind gut bei Vollkorngebäck. Zwei Esslöffel gemahlene Leinsamen mit drei Esslöffeln Wasser vermengt ersetzen ein Ei.

Seidentofu

Etwa 60 g Seidentofu, cremig gerührt oder püriert, ersetzen ein Ei. Der Tofu eignet sich sowohl für herzhafte als auch für süße Speisen, hat jedoch einen leichten Eigengeschmack.

Johannisbrotkernmehl

Das natürliche Verdickungs- und Bindemittel wird aus den Samen des Johannisbrotbaumes gewonnen. Da Johannisbrotkernmehl auch dann verdickt und bindet, wenn es nicht erhitzt wird, kann es sehr gut für kalte Speisen verwendet werden. Außerdem eignet es sich zum Verdicken von Süßspeisen wie Cremes, Puddings und Eis, aber auch von Soßen und Suppen.

Tomatenmark

Für pflanzliche Burger eignet sich Tomatenmark als natürliches Bindemittel. Etwa ein Esslöffel ersetzt ein Ei.

Kala Namak

Wer den typischen Geschmack von Eiern mag, kann seine Speisen mit Kala Namak (auch Schwarzsalz genannt) würzen. Es verleiht Speisen einen schwefeligen, aromatischen Geschmack und ist gut geeignet für veganes Omelette, Rührtofu oder Eiersalat.

Kurkuma

Das Gewürz, welches auch Gelbwurzel genannt wird, verleiht pflanzlichen Ei-Gerichten die typisch gelbe Farbe und gilt somit als natürliches Färbemittel. Noch dazu soll das enthaltene Curcumin krebshemmende Eigenschaften besitzen und sogar vor Alzheimer schützen. Kurkuma eignet sich sehr gut für veganes Omelette und Rührtofu und kann je nach Geschmack vor dem Anbraten hinzugefügt werden.

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